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Dialog und wertvolle Einblicke auf der didacta 2024

Durch die Ausstellung auf der didacta 2024 konnte unser Team wertvolle interessante Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Anforderungen in der Digitalisierung der Schul-Verwaltung und -Organsiation erlangen und mit vielen Lehrkräften, Schulleitungen und Entscheidungsträger*innen in den Dialog treten.

Dialog am Stand und breites Interesse

Dialog am Stand und breites Interesse

Der Stand der AlekSIS-Projekts auf der didacta konnte dieses Jahr viele Interessenten aus verschiedenen Bereichen der Schuldigitalisierung anziehen. Dabei wurde unser Team mehrfach bereits vor der Vorstellung der Software selber auf die Auffälligkeit des Standes angesprochen: Im Vergleich zu Mitbewerbern kommentierten unsere Besucher*innen positiv, dass unser Stand offenkundig Lösungen präsentiere und klar erkennbar sei, wofür AlekSIS stehe. So konnten die Entwickler und Support-Mitarbeiter, die am Stand ein breites Wissensspektrum über AlekSIS abdeckten, dann schnell in offene und ergebnisreiche Dialoge einsteigen. Die Besucher*innen lernten dabei zu schätzen, dass wir als Open-Source-Projekt ehrlich an Austausch und Feedback interessiert sind.

Unter den ca. 200 Gesprächen, die wir am Stand während der didacta geführt haben, ließen sich vorrangig drei besondere Interessentenkreise herausstellen:

  • Schulträger und kommunale/regionale IT-Dienstleister sehen in AlekSIS aufgrund der flexiblen Möglichkeiten der Bereitstellung, insbesondere des Selbsthostings für angeschlossene Schulen, eine wichtige Alternative zu Cloud-Angeboten kommerzieller Hersteller
  • Ausbildungszentren und Berufsfachschulen haben konkreten Bedarf an Organisations-Software, deren Planungsmöglichkeiten flexibel sind und über herkömmliche Wochenraster hinausgehen
  • Kleineren sowie freien Schulen fehlt weiterhin ein wirtschaftliches Angebot für Stundenplanung und digitale Klassenbucher, da etablierte, kommerzielle Angebote zu komplex oder zu teuer sind

Während der Live-Demo der neuen Oberflächen in AlekSIS nahm das Team außerdem mehr als 20 konkrete Verbesserungsvorschläge sowie einige Feature-Wünsche auf, die teilweise noch während der Messe evaluiert, eingeplant oder sogar umgesetzt wurden.

Für die Zukunftsfähigkeit und Verbreitung von AlekSIS an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland bot die didacta die nötigen Möglichkeiten zur Vernetzung. So konnte das Projektleitungs-Team Einblicke in die neue zentrale Schulverwaltungs-Software des Landes Nordrhein-Westfalen gewinnen und mit der dortigen Projektleitung konkrete Vorstellungen für eine Integration mit AlekSIS entwickeln sowie die Vernetzung mit Puavo und UCS@School als potentielle Partner, die ebenfalls Schul-Software auf Basis freier Software anbieten, voranbringen.

Dialog am Stand und breites Interesse

Bedarfs- und Feedbackumfrage

Bedarfs- und Feedbackumfrage

Um quantitative Daten über den Bedarf in der digitalen Schul-Organsiation zu sammeln, konnten die Besucher*innen zwei Umfragen ausfüllen: Einerseits eine von den neuen AlekSIS-Funktionen unabhängige Bedarfsumfrage, mit der wir feststellen wollen, welche Funktionen aktuell als besonders wichtig oder notwendig wahrgenommen werden, und andererseits eine Feedbackumfrage zu den neuen Funktionen von AlekSIS, die wir am Stand live demonstriert haben. An den Umfragen haben mehr als 100 Besucher*innen teilgenommen.

Im Bezug auf den Bedarf und den aktuellen Stand der digitalen Schul-Organisation, der uns hauptsächlich von Lehrkräften und Schulleiter*innen mitgeteilt wurde, lässt sich ein auffallend homogenes Bild erkennen:

  • Ein Schul-Informations-System wurde bereits an 70% der Schulen eingeführt
  • Mit zwischen 30% und 40% Marktanteil liegt die Lösung WebUntis deutlich vorne
  • Während fast alle Schulen bei der Stundenplanerstellung digitalisiert sind, findet die Dokumentation von Unterricht im Klassenbuch noch weitestgehend in Papierform statt
  • Als besonders wichtig werden vor allem Funktionen zur Schaffung von Information und Transparenz im Kollegium empfunden, insbesondere auch über angekündigte Abwesenheiten von Schüler*innen
  • An Bedeutung verlieren Infobildschirme und Ankündigungen in der Schule
  • Ein erhöhtes Bewusstsein für die Wichtigkeit von Datensicherheit und Datenschutz ist erfreulicherweise festzustellen; konkret wird die Bereitstellung einer digital souveränen Lösung durch Schulträger gewünscht

Das Feedback zu den Neuerungen in AlekSIS, die von uns dieses Jahr vorrangig präsentiert wurden, erfreut uns:

  • Die Stundenplanungs-Funktionen in AlekSIS werden mehrheitlich als nützlich und in der Praxis voraussichtlich hilfreich eingeschätzt
  • Das Klassenbuch wird ebenfalls als praktisch einsetzbar bewertet, deckt aber teilweise noch nicht alle Szenarien ab
  • Verbesserungen sind bei der Benutzerführung bei der ersten Benutzung sowie generell in der Übersichtlichkeit der AlekSIS-Oberfläche noch notwendig
Bedarfs- und Feedbackumfrage

Ausblick in die AlekSIS-Entwicklung

Ausblick in die AlekSIS-Entwicklung

Mithilfe der auf der didacta geführten Gespräche sowie der quantitativen Umfrage wird unser Team als nächstes im Rahmen eines Strategie-Workshops erörtern, wie wir den Anforderungen und Chancen bestmöglich gerecht werden können. Dabei soll vor allem die Priorisierung und Ausgestaltung von Entwicklungsarbeiten im Hinblick auf die politischen Entwicklungen in der Schaffung von landesweiten Schulverwaltungsplattformen Kernthema sein sowie die wirtschaftliche Umsetzbarkeit.

Als Säulen für die wirtschaftliche Umsetzung kommen öffentliche Förderungen in Betracht, wenn ein ausreichend großflächiger Bedarf an einem Thema besteht, sowie die Finanzierung durch Schulträger oder kommunale Dienstleister. Funktionen, die sich insgesamt als Nischenthema herausstellen, werden schon jetzt einzelnen (Pilot)schulen angeboten, so dass diese sich an der Entwicklung auch finanziell beteiligen.

Durch unseren didacta-Auftritt haben wir die Erfahrung gemacht, dass AlekSIS mittlerweile deutlich über seine ideologischen Vorteile der offenen Entwicklung und des digital souveränen Betriebs hinaus wahrgenommen wird und insbesondere für Schulen, die progressiver oder flexibler als die Mehrheit der öffentlichen Schulen lernen und arbeiten, ein wichtiges Angebot darstellt. Neben der Bereitstellung in der Breite durch Schulträger könnte also auch die gezielte Zusammenarbeit mit freien Schulen zukünftig eine wichtigere Rolle spielen.

Ausblick in die AlekSIS-Entwicklung

Danksagung

Danksagung

Die Ausstellung auf der didacta wurde, neben dem Einsatz unseres Teams, von verschiedenen Partnern und Förderern ermöglicht. Wir bedanken uns insbesondere bei der NLnet Foundation, die im Zuge der NGI0-Förderung auch gezielt die Bedarfserhebung für die Zukunftsfähigkeit des Projektes mitfinanziert hat, sowie bei der velocitux UG, dem Partnerunternehmen für die AlekSIS-Softwareentwicklung, das die Kosten für die Standdekoration sowie Merchandise-Artikel übernommen hat.

Eine Ausstellung auf einer großen Handelsmesse wie der didacta ist für ein Open-Source-Projekt, das auch nach 5 Jahren Entwicklung seinen Grundwerten nach wie vor treu ist und im Kern rein gemeinnützig und ehrenamtlich organisiert ist, nicht selbstverständlich und die Ausgaben aus dem Projektbudget müssen gut durchdacht werden. Als Schul-Informations-System befindet sich AlekSIS jedoch in einer Sonderrolle: Durch den Einsatz in der Allgemeinbildung kann es einen wichtigen Grundstein für souveräne, offene und informationell selbstbestimmte Digitalisierung legen, durch den junge Menschen neben einer transparenten Schul-Organisation auch an Softwareangebote abseits großer, kommerzieller Anbieter herangeführt werden. Jedoch liegt die Entscheidung, AlekSIS einzusetzen, grundsätzlich nicht bei seinen einzelnen Endbenutzer*innen. Die gleichwertige Präsentation mit kommerziellen Mitbewerbern stellt also einen wichtigen Baustein in der Entwicklung von AlekSIS als tragende, digital souveräne Lösung und damit dem Voranbringen einer offenen Digitalisierungshaltung von Anfang an dar.

Danksagung